"Schreiben ist eine besondere Form des Schwätzens." (Robert Musil)
Unsere Sprache, die Mutter aller Kommunikation wird nahezu täglich vergewaltigt,
verbogen, verdreht, verstümmelt! Der nassforsche Hinweis der Sprach-Missbraucher,
dass eben „neues Leben aus den Ruinen blüht“ schmerzt manchmal …
Der Kreativität ist alles unheilig, ob man für den Besuch von „Bratis-Lover“ (=
Bratislava) wirbt oder man die Alliterationen unserer Werbestrategen, „Geiz ist geil“,
„Manner mag man eben“, „Milch macht müde Männer munter“, „Weil einfach einfach
einfach ist“, vor dem Einschlafen mühsam aus den Gehirnwindungen schütteln muss.
Der Dichter muss sein Werkzeug, die Sprache, handhaben können wie der Schmied
seinen Hammer. Beide behauen ihre Werkstücke, gezielt, gekonnt, bewusst und
wirkungsvoll, um sie zu formen. Erst durch die „Hammerschläge“ des Schriftstellers
werden die Geschichten zum packenden Roman, das Stimmungsbild zum lyrischen
Gedicht und der Dialog zur berührenden Theaterszene.
Ich schreibe, weil ich bin! Und ich bin, weil ich schreibe!
Pegasus im Joch
Pegasus im Joche:
Ein satyrisches Gedicht von Friedrich Schiller aus dem
Jahre 1795. In diesem Gedicht wird am Bild des zu
falschen, unwürdigen Diensten gezwungenen Pegasus
demonstriert, wie das Genie verkümmern muss, wenn
es der Dichter, der Not des Lebens gehorchend, in den
Dienst unangemessen kunstfremder Zwecke stellt.
Ein Klick in das Bild führt zum Text des Gedichtes als
PDF-Datei.
Mit dem Lautsprecher-Button neben dem Bild kann
man das Gedicht als Tondatei anhören, so wie ich es
im Mai 2016 interpretiert habe.
© Christian Faltl 2023